Friede, Freude, Eierkuchen. – Yosemite NP

Heute wars soweit. Sollten wir unsere Reise umbauen und bereits heute dem Yosemite den Rücken kehren?

Wie vor jeder wichtigen Entscheidung hieß es erst einmal ausnahmsweise Ausschlafen. Schön war das. Ab 9 Uhr stellten wir uns aber dann der Diskussion. Bleiben oder gehn? Gehn oder bleiben?

Eigentlich eine Schande so etwas in diesem wunderbaren Park denken zu müssen. Also hat Annie (Rene) ein bisschen gegooglet und einen Stausee namens Hetchy Hetch Resort gefunden.

Nix wie hin.

Was soll ich sagen. Der Weg dorthin war eine kurvige kleine Bergstraße. Wenig befahren und mit dauerhaft atemberaubenden Panorama. Alleine dafür hätte sich der Weg gelohnt.

Musste er aber nicht. Als wir ankamen und den See in seiner ganzen Pracht, eingefasst von Granitfelsen, erblickten war klar: alles richtig gemacht!

Wir sind dann auch direkt über den Damm zum ersten Hike los. Immer am See entlang. Diesmal ohne Angst vor wilden Viechern! Nach ca. 0.8 Meilen ist mir aufgefallen, dass wir das Wasser vergessen hatten.
Als echter Ausdauersportler ist Annie dann mal eben zum Auto und zurück gejoggt.

Eins weiß ich jetzt… wenn du alleine im Puma, Panther, Bären und Klapperschlangengebiet stehst sind emsige Squirrels nicht deine Freunde.
2 von denen saßen über mir im Wald und haben beim rumhüpfen größere Steine losgetreten. Das hörte sich fast gar nich nach nem größeren Tier an. -,-

Dann war aber Annie wieder zurück und weiter gings.

Der Trail war einfach toll. Hin und Zurück etwa 6 Meilen Auf- und Ab immer am See entlang. Wald-, Fels- und Präriegraslandschaften wechselten sich ab. Man traf auch selten auf andere Wanderer also war alles rundum gelungen.
Obwohl. .. da war was. Uns hatte gerade eine 5köpfige Truppe überholt und wir stapften ihnen durchs Präriegras hinterher… wer mich kennt weiß: ich hab in der Natur die augen am Boden um Viehzeug zu beobachten. .. jedenfall seh ich ca 10 cm neben Annies Fuß und im Gras verborgen eine KLAPPERSCHLANGE! Sie hatte sich komplett ruhig verhalten als 6 Leute unmittelbar vorbeimarschierten… aber als ich meine Kamera hob (ich war weit genug weg) wurde das dem Reptil wohl etwas unheimlich und es zichelte unter den nächsten Felsen ab.

Man kann sich vorstellen, dass wir danach sehr sorgfältig watch your step betrieben.

Der Trail endete für uns kurze Zeit später. Als wir feststellten dass wir für 3 Meilen Rückweg noch etwa 2 Stunden bis zur Dämmerung hatten. Also flink aber vorsichtig zurück (im Grasland mit echt doofem Gefühl im Bauch.) Und den Weg entlang gehüpft.

Das hat dann auch reibungslos geklappt. Bis auf ein paar freche Squirrels (bestimmt die gleichen Halunken , die mich vorher geärgert hatten) und einem sehr herzattackenerregend plötzlich auffliegendem Schwarm Rebhühner, hat uns die Wilderness aber in Frieden gelassen.

Erschöpft aber glücklich gings dann von dem schönsten Trail dieses Jahres ab zum Happy Burger und danach ins Bett Annie schläft seit 8 Uhr. Morgen gehts um 6 auf die Beine. Wir haben eine 10 Stunden Fahrt durch die Wüste vor uns.

Dann heißt es Ade Yosemite. Reicht jetzt. Und haaaalloooo Death Valley.

Es klapperten die Klapperschlangen bis ihre Klappern schlapper klangen!

Euer

Mick Dundee (ersetzt Crocodile halt mit Rattlesnake!)
Bilder

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